Sie können mit einer unglaublichen Vielfalt an Meereslebewesen, darunter Wale, Seelöwen und bunte Fische, schwimmen.
Baja California: Eine Reise zu den geheimen Schätzen des Golfs von Kalifornien
Das Reiseziel Baja California ist wirklich einzigartig. Die Landschaft mit Gebirge, Kakteenwüste und dem Meer mit unterschiedlichen Blautönen bietet sehr besondere Kontraste. Das absolute Highlight der Baja California ist für mich der Golf von Kalifornien, welcher auch das „Aquarium der Welt“ genannt wird. Diese Bezeichnung kann ich nach meiner Reise vollkommen nachvollziehen. Wir durften während des Aufenthalts wirklich viele Meerstiere auf unterschiedlichen Bootsausflügen beobachten und Delfine, Walhaie und Seelöwen fast hautnah erleben. Die Baja California ist als Destination eine persönliche Empfehlung von mir und ich werde definitiv zurückkommen.
27.11.24 Frankfurt – Cabo San Lucas
Die Reise beginnt am Flughafen Frankfurt mit dem neuen Direktflug der Condor nach Los Cabos. Der Flug dauerte ca. 13 Stunden und mit etwas Glück kann man auf dem Weg sogar Grönland von oben sehen – ein wirklich beeindruckender Anblick! Nach der Ankunft am Abend ging es direkt ins Hotel, wo wir auf einer tollen Dachterrasse mit verschiedenen mexikanischen Leckereien wie der landestypischen Guacamole und Tacos begrüßt wurden.
28.11.24 Cabo San Lucas – Sol de Mayo – El Triunfo – La Paz
Der erste Tag begann bereits vor dem Frühstück mit einem wahren Augenöffner. Vom Hotel aus hatte man einen direkten Blick auf das Meer und die beeindruckenden Felsformationen „Los Arcos“. Ich war früh aufgestanden, um den Moment zu erleben, wie die Sonne langsam emporstieg und den Felsen einen goldenen Schimmer verlieh – einfach traumhaft.
Für das Frühstück fuhren wir zum Amet Nature Retreat an der Oase Santiago, wo wir mit leckeren Früchten und traditionellen mexikanischen Frühstücksspeisen wie Chilaquiles oder Huevos Rancheros mit „Farm to table“ – Konzept verwöhnt wurden. Anschließend besuchten wir die Rancho Ecológico Sol de Mayo, wo wir eine kleine Wanderung vorbei an großen Kakteen zu einem Wasserfall machten. Nach einem kurzen Fotostopp mit Blick von oben auf die Oase Santiago ging es mit einem Kleinbus weiter zur ehemaligen Minenstadt El Triunfo. Die Stadt beheimatet mehrere kleine Museen, die die Geschichte des Bergbaus und der Cowboys der Region darstellen. Unser nächstes Hotel befand sich in La Paz, direkt am Golf von Kalifornien.
29.11.24 La Paz – Ausflug zur Seelöwenkolonie Espíritu Santo
Die Aktivitäten in La Paz finden hauptsächlich in und auf dem Wasser statt. Heute ging es mit einem kleinen Boot zum Nationalpark des Inselarchipels Espíritu Santo. Die Bootsfahrt war nichts für schwache Mägen, da das Meer stellenweise sehr wellig war. Unser Bootskapitän hat uns aber jederzeit souverän und sicher an unser Ziel gebracht. Auf der Fahrt konnten wir zuerst viele Vögel u. a. auch den Blue Footed Booby sowie tolle Kontraste zwischen den verschiedenen Blautönen des Meeres und der kargen, bergigen Kakteenwüste an Land sehen. Ein Highlight der Tour war schließlich der Besuch der Seelöwenkolonie, welche eine der größten der Welt ist. Nur an wenigen Orten weltweit ist es möglich, den Tieren so nah zu sein und sogar mit ihnen zu schwimmen. Die Tiere waren unglaublich neugierig und schwammen neben mir, als wären wir von derselben Art. Dieses Erlebnis war wirklich einmalig und sehr besonders. Auch vom Boot aus konnte man die Tiere gut beobachten, falls man nicht ins Wasser steigen wollte. Nach dem Besuch der Seelöwen ging es weiter zu einem paradiesischen, einsamen Strand in einer Bucht auf dem Inselarchipel. Hier hatten die Guides der Tour einen Pavillon, Sandwiches, Obst und Getränke für uns hergerichtet. Somit genossen wir unser Lunchpaket an diesem Tag tiefenentspannt mit Blick auf das türkisfarbene Wasser. Am Abend hatten wir noch Gelegenheit, kurz durch das Zentrum von La Paz zu laufen und die Kathedrale zu bewundern.
30.11.24 La Paz – Schwimmen mit Walhaien
Der nächste Tag startete ebenfalls wieder mit einer Bootstour. Dieses Mal, um Walhaie zu sehen und gegebenenfalls mit diesen zu schwimmen. Das Gebiet, in welchem die Walhaie überwintern, ist von der Marine kontrolliert, sodass die Tiere nicht durch eine große Anzahl an Ausflugsbooten gestört werden.
Es brauchte sehr viel Geschick der Tourguides, um einen Walhai im Wasser zu entdecken und ihn im richtigen Moment zu begegnen. Nur wenn die Tiere ruhig und entspannt sind, können die Boote neben ihnen halten. Nachdem wir schon eine etwas längere Zeit auf dem Wasser waren und noch keine Möglichkeit hatten, mit einem dieser Tiere zu schwimmen, kehrten wir wieder um in Richtung Hafen. Auf dem Rückweg bot sich dann aber doch noch die Gelegenheit und wir konnten in der Nähe eines Walhaies anhalten und vom Boot gehen. Es war wirklich beeindruckend, neben einem so großen Meereslebewesen zu schwimmen. Ein Erlebnis, welches ich niemals vergessen werde!
Am Nachmittag fuhren wir durch die Kakteenwüste und das Gebirge Baja California Surs, um nach Loreto zu gelangen, wo wir die nächsten beiden Tage verbrachten. In dem kleinen, beschaulichen Städtchen Loreto befindet sich die älteste aller Missionen im Bereich Kaliforniens.
01.12. Loreto – Bahía Concepción
Schon der Weg durch die Wüste und das Gebirge macht die etwas längere Fahrt nach Loreto absolut lohnenswert. Man sieht auf dem Weg und in der Region unendliche Weiten purer Landschaft ohne Häuser oder anderer Bauten. Immer wieder zeigt sich der Golf von Kalifornien am Ende des Horizonts. Am heutigen Tag durften wir die Bahía Concepción besuchen, für mich persönlich eine der schönsten Landschaften, die ich auf dieser Erde je gesehen habe. Die Bahía (auf Deutsch „Bucht“) ist gezeichnet von kristallklarem Wasser in den schönsten Blau- und Türkistönen kombiniert mit kleinen Fels-Inseln, welche das Landschaftsbild so besonders und wunderschön machen. Im Hintergrund sind immer die Kakteenwüste und das Gebirge der Sierra de La Giganta zu sehen.
Die Bootstour des heutigen Tages führte uns zunächst ein wenig durch die Bahía Concepción. Nach einer kurzen Fahrt gingen die Tour-Guides für uns ins Wasser, um verschiedenen Arten von Speisemuscheln sowie einen Fisch zu fangen. Anschließend fuhren wir abermals zu einem einsamen Traumstrand, an welchem die Guides die frischen Muscheln sowie den Fisch über einer Feuerstelle zubereiteten. Gegessen wurde dann im mexikanischen Stil mit Tortillas, Guacamole und weiteren Speisen, die in der Tischmitte für alle platziert wurden. Auf dem Rückweg durfte ein Fotostopp mit Blick auf die Bahía Concepción natürlich nicht fehlen.
02.12. Loreto – Hochseefischen und Delfine
Auch heute stiegen wir am Morgen wieder auf ein Boot, dieses Mal auf einen Segelkatamaran. Wir begannen zum Sonnenaufgang in der Bahía de Loreto und konnten sehen, wie die Berge am Rande der Bucht nach und nach von der Sonne beleuchtet wurden. Die Aktivität des heutigen Tages: Hochseefischen. Die Guides ließen auch die Teilnehmerinnen ihr Glück versuchen und tatsächlich gelang es manchen, einen Fisch aus dem Meer zu angeln. Bevor wir zum Essen des frischen Fisches in einer ruhigen Bucht anhielten, wurden wir aber noch von ca. 200 Delfinen überrascht, die sich nach und nach unserem Boot anschlossen und in den Wellen spielten. Es war wirklich unglaublich, eine so große Zahl an Delfinen frei im Meer schwimmen zu sehen und vor allem auch so nah. Die Tiere folgten den Wellen des Katamarans und waren direkt unter unseren Füßen, die vom Bootsrand herunterhingen. Einfach toll!
Nachmittags fuhren wir wieder zurück nach La Paz und verbrachten dort eine Zwischenübernachtung, bevor wir wieder zurück nach Los Cabos fahren mussten.
03.12.24 Todos Santos & San José del Cabo
Heute blieben wir zur Abwechslung mal an Land und besuchten am Vormittag das Künstlerstädtchen Todos Santos. Der Ort ist die Heimat vieler lokaler Künstler geworden und man findet Märkte und viel Kunsthandwerk. Zum Mittagessen wurden wir im Hotel Paradero mit Gerichten aus dem mit einem Michelinstern ausgezeichneten Hotelrestaurant verwöhnt. Anschließend fuhren wir zu unserem letzten Stopp San José del Cabo. Der bunte Ort liegt an der Küstenlinie zwischen dem Pazifischen Ozean und dem Golf von Kalifornien. Auch hier kann man viele Künstler auf den Straßen antreffen und kleine nette Boutiquen finden. Bei einer Stadtführung am Abend mit einem Guide aus einem Community-Projekt lernten wir viel über die Geschichte Mexikos, der Region Baja California und der Stadt San José del Cabo aus der unverblümten Sicht eines Einheimischen. Uns wurde u.a. mitgeteilt, dass man in alle offenen Türen in im Zentrum von San José del Cabo hereinschauen darf und sollte, um interessante versteckte Innenhöfe zu finden. Ein Mezcal-Tasting im Agave Kitchen rundete den Tag dann ab.
04.12.24 Cabo San Lucas – Los Arcos mit Walbeobachtung
Zum Abschluss der Reise nahmen wir noch an einer Segelboottour in Cabo San Lucas teil, um die bekannte Los Arcos-Felsformation sehen zu können. Der Ort und die Felsformation ziehen sehr viele Besucher an, aber zum Glück bekommt man von ihnen draußen auf dem Meer nicht viel mit. Als wir bei den Felsen anhielten, hatten wir die Möglichkeit, etwa 10 Buckelwale aus verschiedenen Distanzen zu sehen. Wirklich bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass man andernorts bei einer Walbeobachtungstour teilweise nur mit Glück 1 oder 2 Tiere sieht. Die Segeltour ließ außerdem Zeit zum Schnorcheln und die Nutzung eines Stand-Up Paddles in einer ruhigen Bucht. Der Rückweg wurde dann teilweise segelnd bestritten, was nochmal ein ganz anderes Gefühl der Fortbewegung bescherte.
Am Abend ging es dann schon wieder zum Flughafen San José del Cabo und eine tolle Reise mit vielen unvergesslichen Erlebnissen und Tierbegegnungen ging zu Ende. Die Baja California ist als Destination eine absolute Empfehlung von mir und ich werde sie definitiv erneut besuchen!
Paulina Obermann
Reisedatum: 27.11. – 05.12.2024
Dauer: 1 Woche
Flugdauer: ca. 13 Std.
Fluggesellschaft: Condor
Mein persönliches Highlight auf Baja California
Die nahen Begegnungen mit Seelöwen, Walhaien, Delfinen und Buckelwalen in Ihrem natürlichen Lebensraum
Tipps für Reisende
Beliebtes Essen:
Aguachile = in Limettensaft gegarter Fisch, serviert mit Avocado, Gurke, Jalapeños, Tortillas oder Totopos (Tortilla-Chips)
Beliebtes Getränk:
Mezcalitos – ein Cocktail mit Mezcal und einem beliebigen Fruchtsaft
Wussten Sie schon?
- Die indigenen Bevölkerungsgruppen auf der Baja California Halbinsel waren Nomaden, im Gegensatz zu den bekannten Atzeken & Mayas im Zentrum und im Süden des Landes
- Mexikaner essen am liebsten in einfachen, kleinen Restaurants oder an Ständen und am Straßenrand (z. B. Tacos)