Weihnachten in Südamerika
Wir haben unsere Kollegen vor Ort gefragt, wie sie Weihnachten in den veschiedenen Ländern Südamerikas erleben. Hier sind ihre Antworten:
Weihnachten in Peru
Peru-Tradition: Jesuskinder aus der Krippe werden an Heiligabend in der Kirche gesegnet.Liebes Miller-Team,
also vom Weihnachtsessen her ist Peru eher stark amerikanisch geprägt, an der Küste gibt es meist Truthahn und in den Bergen Ziege oder Schweinebraten (je nachdem was man halt hält). Eine zumindest für mich etwas ungewöhnliche Tradition kann ich Dir beschreiben. Und zwar hat ja praktisch jede Familie zu Hause eine Krippe stehen. Am Weihnachtsabend wird dann das Jesuskind aus der Krippe genommen und gut beschützt wie ein kleines Baby in Tüchern gewickelt zur Weihnachtsmesse in die Kirche getragen. Nach der Messe segnet dann der Pfarrer einzeln jede dieser Jesuspuppen und danach kann man sie wieder mit nach Hause nehmen und hat nun einen gesegneten Jesus in seiner Krippe zu Hause liegen.
Liebe Grüße aus Lima
Peter Holzweber
General Manager Setours
Weihnachten in Ecuador
Hallo,
das ist das typischste und traditionellste in Ecuador: Die ersten Tage im Dezember treffen sich Familien und Freunde, um den Weihnachtsbaum mit Christbaumkugeln, kleinen Figürchen und künstlichem Schnee, erzeugt durch Watte oder Spray, zu schmücken. In vielen Haushalten findet man auch Krippenspiele als Dekoration. Diese bestehen traditionell aus Naturmaterialien wie Moos, Steinen und Erde. Die Figuren sind aus Porzellan oder Holz hergestellt und je nach der Region in Tracht gekleidet.
Am 15. Dezember beginnt die sogenannte „Novena“, eine in der katholischen Kirche übliche Gebetsform, die über neun Tage andauert. Dabei treffen sich Familien mit ihren Angehörigen und gegebenenfalls auch Nachbarn, um der Geburt Jesu in Liedern, Gedichten und Gebeten zu huldigen. Sehr populär bei diesen Zusammenkünften ist die heisse Schokolade, die mit Keksen getrunken wird.
Da die Geburt von Jesu auf den 24. Dezember um Mitternacht datiert wurde, findet das Weihnachtsabendessen traditionell an diesem Tag statt. Ein typisches Weihnachtsmahl besteht in Ecuador aus einem gefüllten Truthahn mit einer süssen Sosse auf Pflaumen- und Rosinenbasis, Salaten und Reis. Vor und nach dem Essen wird gebetet und alle Familienmitglieder schliessen sich in die Arme. Die Kirchen im gesamten Land veranstalten eine grosse Mitternachtsmesse, die sich jedes Jahr grossem Andrang erfreut. Die Geschenke finden die Kinder am Folgetag, dem 25. Dezember, am Fussende ihres Bettes.
Ick hoff, das hilft
Anne Kadler
Sales Executive Latin trails
Weihnachten in Bolivien
Hallo,
also hier in Bolivien wird folgendes zu Weihnachten gemacht: Man trifft sich sehr spät, gegen 22:00 Uhr an Heiligabend bei dem Familienoberhaupt, was oftmals Oma und Opa sind. Hier sitzt man dann zusammen bis Mitternacht. Einige gehen auch zur Kirche. Um Punkt 12 wird dann zu Hause das Jesuskind in die Krippe gelegt, denn nun ist es geboren (25. Dez). Dann wird im Kreis gebetet, hier sind fast alle katholisch.
Danach wird gegessen. Das typische Weihnachtsgericht ist die „Picana“. Das ist eine sehr deftiger Eintopf, in dem 3 Fleischsorten den ganzen Abend vor sich hin schmorren: Huhn, Rind und Lamm. Erst nach dem Essen werden die Geschenke ausgepackt, also so gegen 1 Uhr 30 Morgens.
Hier zieht man sich zu Weihnachten nicht formal oder elegant an, jedoch zum Neujahrsfest wird die Galakleidung rausgeholt.
Liebe Grüße aus Bolivien
Mirjam für Crillon Tours
Weihnachten in Paraguay
Hallo,
Weihnachten ist in Paraguay nicht nur ein Fest von großer Bedeutung sondern auch ein Familientreffen. Einen Weihnachtsbaum gibt es sehr selten, dafür ist in fast in jedem Haus eine Krippe zu finden. Diese wird aus Holz hergestellt und mit tropischen Früchten wie Honigmelone, Trauben, Ananas, Bananen, Orangen, Papaya usw. geschmückt. Das Jesuskind liegt in der Mitte, eingerahmt von Maria und Josef und den Tieren im Stall. Als zusätzlicher Schmuck wird oft die Mbokaja, eine paraguayische Kokospalme, deren Blüten sich langsam öffnen und die ein besonders angenehmes Aroma verbreitet, verwendet.
Bereits am Nachmittag des 24. Dezembers kommen Freunde und Nachbarn vorbei um die Krippe zu bewundern. Bei Einbruch der Nacht trifft man sich dann mit den Verwandten zum Abendessen zu dem jeder etwas mitbringt. Zu essen gibt es hauptsächlich Sopa Paraguaya (ein fester Kuchen aus Maismehl, Käse, Milch, Eiern, Zwiebeln und Öl), Chipa (Maiskringel), Manioka (eine Art Kartoffel) und Asado (Grillfleisch). Dazu wird Clerico (Rotwein mit Wasser und Obst) getrunken.
Um Mitternacht, wenn die Kirchenglocken läuten, wünschen sich alle frohe Weihnachten und gehen gemeinsam zur Weihnachtsmesse. Anschließend wird – oft bis zum frühen Morgen – weiter gefeiert. Geschenke für die Kinder gibt es erst am 6. Januar am Tag der „Heiligen Drei Könige“. In der Nacht zuvor legen die Kinder Briefe in ihre Schuhe und hoffen, dass die Könige das Gewünschte bringen.
Beste Grüße aus Paraguay!
Weihnachten in Nicaragua
Hallo aus nicaragua,
Weihnachten wird in Nicaragua auch am 24.12. abends gefeiert bei einem feierlichen Abendessen mit der gesamten Familie.
Es ist ähnlich wie in Deutschland. Einen Christbaum haben die meisten auch. Um Mitternacht gibt es wie an Neujahr auch ein großes Feuerwerk.
Am 25.12. ist ebenfalls Feiertag.
Viele Grüße!
Weihnachten in Brasilien
Hallo,
in Brasilien trifft man am Abend die Familie, isst Truthahn mit Farofa und trinkt sehr viel. Der Christbaum wird schon anfangs Dezember aufgestellt, die Geschenke kommen
erst am 24.12 drunter.
Viele Familien machen “ amigo secreto „. Alle Namen der Leute werden auf Zettel geschrieben, diese kommen dann in eine Urne. Jeder zieht einen Namen und muss dieser Person ein Geschenk kaufen. Manche machen es auch ohne Zettel, man kauft einfach etwas witziges und kann die Geschenke tauschen (was viel lustiger ist).
Viele Grüße aus Brasilien!
Weihnachten in Panama
Hallo Manuela,
Weihnachten in Panama ist schon durch die Temperatur ein ganz anderes Erlebnis als in Europa. Bei 30 Grad Celsius ist es für uns Europäer schwierig, in Weihnachtsstimmung zu kommen. Aber auch hier wird viel dekoriert, die Einkaufszentren sind geschmückt und man findet überall riesige (künstliche) Weihnachtsbäume, nicht selten mit künstlichem Schnee versehen. An der Cinta Costera, der Küstenstraße von Panama City, sind riesige Figuren aufgebaut, die besonders abends beleuchtet hübsch anzuschauen sind. Auch ein Rentier darf nicht fehlen. Die Weihnachtskultur in Panama ist, wie viele andere Dinge auch, stark von den USA geprägt. So wird zum Beispiel nicht das Christkind erwartet, sondern Santa Claus, und wenn man die bunt beleuchteten und geschmückten Häuser und Geschäfte sieht, erinnert das schon sehr an den letzten Weihnachtsfilm aus Hollywood.
An Heiligabend besuchen die Panameños die Weihnachtsmesse um 22 Uhr, anschließend trifft man sich in Familie und beginnt um Mitternacht mit dem Verzehr des Weihnachtsmenüs, das traditionell aus Truthahn, Schinken, Reis mit Guandu-Bohnen, Tamales (Masse aus Mais, Gemüse, Gewürzen und Hühnchen in Palmenblätter gewickelt und gekocht) und Kartoffelsalat besteht, begleitet natürlich von viel Alkohol! Anschließend erfolgt dann die Bescherung! Und wie bei jeder Feierlichkeit wird aus jedem Haus früher oder später lautstarke Latinomusik erklingen! Die jungen Leute gehen noch bis in die frühen Morgenstunden in die Diskotheken.
Den 25. Dezember, den einzigen Feiertag, nutzen viele Familien für einen Ausflug an einen der diversen Strände Panamas!
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