Iguazu-Wasserfälle im Überblick: Entdecken Sie die Legende
Die Wasserfälle von Iguazu (Iguaçu) liegen im Dreiländereck von Brasilien, Argentinien, und Paraguay. Das Wort Iguazu bedeutet übersetzt „Großen Wasser“ und ein Besuch dieses einzigartigen Naturschauspiels ist eine perfekte Ergänzung für Ihre Südamerika-Reise.
In diesem Artikel erklären wir alles rund um diese magischen Wasserfälle – von Geschichte und Legende bis zu den besten Reisetipps. Sind Sie bereit für eine der spektakulärsten Erfahrungen deines Lebens?
Iguazu Falls: Kleine Geschichtsrunde
Im Jahr 1542 entdeckte der Spanier Alvar Nunez Cabeza de Vaca auf einer Reise über den Atlantik nach Asuncion in Paraguay die „Santa Maria Fälle“, wie er sie nannte. Dieser Name konnte sich nie etablieren und so entstand der Name „Große Wasser“.
Um 1609 kamen die ersten Jesuitenmissionare in die Region der Guarani, der Bewohner der Provinz Corrientes und Missiones. Deren Hauptaufgabe war, die Indianer zu evangelisieren und ihnen Bildung und Organisation beizubringen. Die Guarani- und Jesuiten-Priester bildeten ein in Lateinamerika einzigartiges Netzwerk – sie waren in über 30 Städten bis in den Süden von Brasilien und Paraguay präsent. 1768 wurden die Jesuiten wegen politischer Streitigkeiten mit der spanischen Krone vertrieben und 1934 wurde der Nationalpark Iguazu gegründet – ein Gebiet von rund 67.620 Hektar Fläche. 40 Jahre später erklärte die UNESCO den Park zum Weltnaturerbe.
Im Park ist immer noch deutlich der Einfluss der Guarani-Ureinwohner zu spüren. Das Kunsthandwerk und die Sprache der Guarani sind die wichtigsten Mittel zum Erhalt ihrer Kultur. Sie leben in einem „Reservat“ am Rande der Stadt Iguazu.
Iguazu-Wasserfälle: Das sind die besten Reisezeiten
Die Iguazu-Wasserfälle sind zu jeder Jahreszeit ein echtes Highlight. Je nachdem, was Ihnen wichtiger ist, gibt es Zeiten, die sich besonders gut für einen Besuch eignen.
- März bis Juni: In diesen Monaten können Sie die Wasserfälle in ihrer vollen Pracht bewundern. Die Temperaturen nehmen angenehme 15 bis 30 Grad Celsius an und die Luftfeuchtigkeit ist geringer, was das Wandern angenehmer macht.
- August bis Oktober: In dieser Zeit ist es etwas kühler und ideal, um die umliegenden Regenwälder auf Wanderungen zu erkunden. Die Wasserfälle sind zwar nicht auf ihrem Höhepunkt, aber sie sind nicht weniger beeindruckend.
- Geheimtipp Nebensaison: Mai und September sind genau richtig, wenn Sie den großen Touristenmassen entgehen möchten. Das Wetter ist noch angenehm, und die Wasserfälle sind nicht so überlaufen wie in der Hochsaison. So können Sie die beeindruckende Natur in aller Ruhe genießen.
Letztendlich kommt es auf Ihre Vorlieben an. Ob bei voller Wasserkraft oder bei angenehmem Wanderwetter, die Iguazu-Wasserfälle sind zu jeder Zeit ein unvergessliches Erlebnis!
Anreise zu den Iguazu-Wasserfällen: So gelangen Sie dorthin
Die Anreise zu den Iguazu-Wasserfällen ist einfach und bietet verschiedene Optionen:
- Mit dem Flugzeug: Der schnellste Weg zu den Wasserfällen ist mit dem Flugzeug. Flüge nach Puerto Iguazú (Argentinien) oder Foz do Iguaçu (Brasilien) sind von Buenos Aires und São Paulo aus verfügbar. Von beiden Flughäfen ist der Nationalpark in kurzer Zeit zu erreichen (10 Minuten von Foz, 30 Minuten von Puerto Iguazú).
- Mit dem Bus: Für preisbewusste Reisende gibt es Fernbusse, die von Buenos Aires nach Puerto Iguazú (etwa 18 Stunden) und von Curitiba oder São Paulo nach Foz do Iguaçu fahren. Eine längere, aber günstigere Alternative.
- Mit dem Auto: Ein Mietwagen bietet Flexibilität und die Möglichkeit, die Umgebung in Deinem eigenen Tempo zu erkunden. Die Straßen sind gut ausgebaut und es gibt unterwegs viele interessante Zwischenstopps. Je nachdem, woher Sie kommen, kann die Anreise anstrengend sein. Die Fahrt von Buenos Aires nach Iguazu dauert etwa 15 Stunden.
Argentinien oder Brasilien: Welche Seite bietet den besten Blick auf die Wasserfälle?
Die Iguazu-Wasserfälle sind eines der spektakulärsten Naturwunder der Welt, und sowohl Argentinien als auch Brasilien bieten atemberaubende Ausblicke auf dieses Naturschauspiel. Doch welche Seite ist die bessere Wahl?
In Argentinien befinden Sie sich mitten im Geschehen. Ein ausgedehntes Netz von Wegen und Stegen ermöglicht es Ihnen, die Wasserfälle aus nächster Nähe zu erleben. Besonders beeindruckend ist die Wanderung zum „Garganta del Diablo“ (Teufelsschlund), wo Sie direkt über den tosenden Wassermassen stehen. Hier spüren Sie die gewaltige Kraft der Natur hautnah!
Die brasilianische Seite bietet einen Panoramablick, der seinesgleichen sucht. Von hier aus haben Sie eine weite Sicht auf die gesamte Breite der Wasserfälle und können das Zusammenspiel der einzelnen Fälle besonders gut beobachten.
Beide Seiten haben ihren ganz eigenen Reiz. Wenn möglich, nutzen Sie unbedingt die Chance, beide Seiten des Naturspektakels zu besuchen.
Iguazu Falls richtig (und respektvoll) genießen: So klappt es
Damit Sie die Iguazu-Wasserfälle in vollen Zügen genießen können und gleichzeitig die Natur respektieren, hier einige Tipps:
- Früh aufstehen lohnt sich: Um den Menschenmassen zu entgehen, besuchen Sie die Wasserfälle gleich morgens, wenn die Tore geöffnet sind. Die frühen Morgenstunden bieten zudem oft das beste Licht für Fotos.
- Wetter beachten: Überprüfen Sie den Wetterbericht im Voraus. An sonnigen Tagen sind die Regenbögen über den Wasserfällen besonders spektakulär, aber selbst an einem regnerischen Tag haben die Wasserfälle ihren ganz eigenen, mystischen Charme.
- Respektiere die Umwelt: Bleiben Sie auf den markierten Wegen, halten Sie Abstand zu den Tieren und entsorgen Sie Ihren Müll richtig. So tragen Sie dazu bei, dass dieser Ort seine natürliche Schönheit bewahrt.
Mit diesen einfachen Schritten können Sie nicht nur die Iguazu-Wasserfälle genießen, sondern auch dazu beitragen, dass dieser Ort für zukünftige Besucher erhalten bleibt.
In der Umgebung: Diese Top-Reiseziele dürfen Sie nicht verpassen
Rund um die Iguazu-Wasserfälle gibt es noch viele weitere atemberaubende Orte, die einen Besuch wert sind. Hier sind einige Highlights, die Sie auf Ihrer Reise nicht auslassen sollten:
- Itaipu-Staudamm: An der Grenze zwischen Brasilien und Paraguay liegt einer der größten Staudämme der Welt. Eine Führung durch das Kraftwerk bietet faszinierende Einblicke in die Technik und die Bedeutung der Wasserkraft für die Region.
- Ciudad del Este: Diese Stadt in Paraguay ist bekannt für ihre Märkte und Shopping-Möglichkeiten. Ein Paradies für Schnäppchenjäger und ein spannender Ort, um die lebendige Atmosphäre aufzusaugen.
- Der Dreiländereck-Punkt (Triple Frontier): An diesem Punkt treffen Argentinien, Brasilien und Paraguay aufeinander. Ein Fotostopp an den Markierungen auf allen drei Seiten des Flusses ist fast obligatorisch und bietet einen einzigartigen geografischen Bezugspunkt.
Diese Reiseziele in der Umgebung der Iguazu-Wasserfälle bieten eine wunderbare Ergänzung zu Ihrem Besuch und lassen Sie noch tiefer in die Kultur und Natur dieser Region eintauchen. Planen Sie genügend Zeit ein, um diese Highlights zu entdecken!
Die Legende der Iguazu-Wasserfälle
Vor langer Zeit lebte eine riesige Schlange namens Mbói im Iguazu-Fluss. Einmal im Jahr opferten die Guarani eine junge, schöne Frau, um Mbói zu besänftigen. Zu dieser Zeremonie wurden sogar Stämme aus weit entfernten Regionen eingeladen.
Bei einer dieser Zeremonien begegnete der junge Häuptling Tarobá der wunderschönen Naipí, die als Opfer ausgewählt worden war. Verzweifelt versuchte Tarobá, Naipí zu retten. Er sprach mit den Stammesältesten, doch seine Bemühungen blieben erfolglos. So entschloss er sich, Naipí in der Nacht vor der Zeremonie zu entführen und über den Fluss zu fliehen.
Als Mbói die Flucht bemerkte, geriet sie in Rage. Ihre wütenden Bewegungen ließen die Erde erzittern und aus diesem Beben entstand das große Kliff, das wir heute als die beeindruckenden Iguazu-Fälle kennen.
Zur Strafe verwandelte Mbói Naipí und Tarobá in Bäume, die noch heute am oberen Rand der Wasserfälle stehen. Die Legende besagt, dass das herabstürzende Wasser Naipís wunderschönes Haar symbolisiert. Mbói selbst versteckt sich hinter dem mächtigen Teufelsschlund, um die Liebenden auf ewig voneinander fernzuhalten. Doch an sonnigen Tagen verbindet ein großer Regenbogen die beiden und erinnert uns an ihre unsterbliche Liebe.
So entstand die berühmte und beeindruckende Geschichte der Iguazu-Wasserfälle – eine Legende voller Romantik und Tragik. Es ist doch erstaunlich, wie solche Erzählungen das Herz berühren können.
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